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Ein Projekt der Zahnarztpraxis Rainer Kristek

Als Zahnarzt fühlt man sich häufig wie ein Prediger: Immer wieder aufs Neue hält man seinen Patienten eine Standpauke und wiederholt längst Bekanntes: Zweimal täglich gründlich die Zähne putzen, Zahnseide oder Zwischenraumbürstchen verwenden – das ist das Minimun, um die Zähne langfristig gesund zu halten. Auch die Ernährung spielt eine Rolle. Ein paar altbewährte Tipps vom “Prediger”, die auch die Ernährungsgewohnheiten betreffen:

1. Süß: besser auf einmal, statt ständiges naschen

Mögen Sie Süßigkeiten? Zum Schutz Ihrer Zähne sollten Sie vor allem nicht häufig zwischendurch naschen. Essen Sie lieber Ihre Tagesration an Süßem auf einmal, z. B. nach den Hauptmahlzeiten. Das gilt auch für säurehaltige Lebensmittel und Getränke wie Äpfel, Orangen, Cola, Limonade oder Wein. Die darin enthaltene Säure greift den Zahnschmelz an. Gönnen Sie sich lieber hin und wieder ein großes Glas, statt mit Limonade oder anderen zuckerhaltigen Getränken den Durst zu löschen.

2. Warten: Nach dem Essen Zähne putzen nach 30 Minuten

Die Zähne nach jeder Hauptmahlzeit zu putzen, ist eine gute Idee. Sie sollten jedoch etwas damit warten. Viele Lebensmittel enthalten Säuren, die den Zahnschmelz ein wenig aufweichen. Nach etwa einer halben Stunde hat er sich erholt und Sie können Ihre Zähne gefahrlos putzen, ohne den Schmelz abzutragen.

3. Schutz: Speichel hilft den Zähnen

Für die Erholung des Zahnschmelzes ist der Speichel zuständig. Er umspült die Zähne und reinigt sie dabei etwas. Mineralien, die in Lebensmitteln wie Käse oder Milch enthalten sind, lösen sich im Speichel und werden in den Zahnschmelz eingebunden.

Wichtig! Unser Tipp: Sie haben mittags im Büro auf Arbeit keine Möglichkeit, die Zähne zu putzen? Dann nehmen Sie ein zuckerfreies Kaugummi oder Bonbon, das regt die Speichelproduktion an.

4. Hart: Fluoridhaltige Lebensmittel härten den Zahnschmelz

Fluorid härtet den Zahnschmelz und macht ihn für Säuren weniger angreifbar. Der Mineralstoff ist z. B. in Fisch, schwarzem Tee, fluoridiertem Speisesalz und einigen Mineralwässern enthalten. Wenn Sie diese Lebensmittel nicht so sehr mögen: Auch durch entsprechende Mundspüllösungen, Fluoridgel und fluoridhaltige Zahnpasta wird Fluorid dem Zahnschmelz zugeführt und Karies vorgebeugt.

Ebenfalls empfehlen wir Milchprodukte, denn sie enthalten viel Kalzium. Das ist der Stoff, aus dem Zähne vorwiegend bestehen.

5. Training: Rohkost, Vollkornbrot und Nüsse trainieren die Kaumuskeln

Vollwertkost hat zwei Vorteile: Zum einen enthält sie keinen einfachen, für Kariesbakterien leicht verwertbaren Zucker, zum anderen bekommen Zähne und Kiefermuskulatur kräftig etwas zu tun. Das regt die Speichelproduktion an und stärkt das Zahnfleisch. Warum also nicht einfach einmal zur Karotte oder zur Paprika greifen statt zum Schokoriegel?